Emisija uživo Život što je to? Svake srijede od 18:10 sati.
01. Mai: vor dr Musi und am Bier in'd Kirchn, fällt dieses Jahr Corona zum Opfer.
Deshalb zu Patrona Bavariae und Hl. Josef, Schutzpatron der Arbeiter: vor 400 Jahren, mitten im Dreißigjährigen Krieg, dem bis dato schlimmsten Krieg der Weltgeschichte: Kurfürst Maximilian I. herrschte 54 Jahre lang und vertrat im blutigen Religionskrieg Europas die katholische Seite mit aller Inbrunst. Er war es, der Bayern unter den besonderen Schutz Mariens stellte.
An der Fassade seiner neu errichteten riesigen Residenz in München ließ er 1616 Hans Krumppers berühmte Bronzeplastik aufstellen, sie zeigt die gekrönte Gottesmutter, auf der Mondsichel stehend, in der Linken das Szepter, im rechten Arm das Christuskind, das sich allen segnend zuwandte, die vom nahen Schwabinger Tor her in die Stadt kamen. Ein Schild darüber trägt die Inschrift »Sub tuum praesidium confugimus, sub quo secure laetique degimus« (Unter deinen Schutz fliehen wir, unter dem wir sicher und froh leben). Die Bezeichnung zu Füßen der Madonna stammte vom Herzog selbst: »Patrona Boiariae«. Damit erklärte er Maria zur Schutzherrin seines Herzogtums; vielleicht meint die humanistische Namensform »Boiariae« sogar das weit darüber hinaus reichende alte bayerische Stammesgebiet. Unter der Figurennische brennt ein Ewiges Licht. Erster Beleg für den Gedanken, dass die Bayern unter besonders mütterlich-göttlichem Schutz stehen, unter dem Schutz der Mutter Gottes.
Schließlich ließ Maximilian 1637/38 auf dem Münchener Schrannenplatz (seit 1854: Marienplatz) die Mariensäule errichten, in Dankbarkeit für die Bewahrung der beiden Hauptstädte München und Landshut vor der Plünderung durch die Schweden. Der Kurfürst selbst sprach die Weiheformel an die »gütigste Herrin Bayerns und mächtigste Schützerin«. Die Mariensäule wurde Ort zahlreicher Andachten und Ziel von Prozessionen. Sie war symbolischer Mittelpunkt des Landes, von dem aus die Entfernung der Orte gemessen wurde. Nachahmung fand sie nicht nur im nahen Freising (errichtet 1674 durch Fürstbischof Albrecht Sigmund von Bayern), sondern zuvor schon in Wien (1645) und Prag (1650).
Von Kufürst Maximilian wurde das Gelöbnis so verstanden, dass er sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertraute. Es kamen die Menschen in der Not der Kriege, die nicht ausblieben, zur Mariensäule (auf dem Marienplatz). Sie wurde ein kleiner Wallfahrtsort, der sich in ganz Bayern verbreitete. Selbst die Landvermesser nahmen die Mariensäule als Ausgangspunkt für Entfernungen. So schien die Gottesmutter ein Ausgangspunkt für die sonstigen Wege zu sein. Maria Fürsprache gibt den Menschen Halt und Kraft und ist die sichere Verbindung zu Christus. Im Gebet an der Mariensäule deutet dies Papst Benedikt XVI. am 9. September 2006 in München an: "Heilige Mutter des Herrn, unsere Vorfahren haben in bedrängter Zeit dein Bild hier im Herzen der Stadt München aufgestellt, um dir Stadt und Land anzuvertrauen. Dir wollten sie auf den Wegen des Alltags immer wieder begegnen und von dir das rechte Menschsein lernen; von dir lernen, wie wir Gott finden und wie wir so zueinander kommen können. Sie haben dir Krone und Zepter, die damaligen Symbole der Herrschaft über das Land gegeben, weil sie wussten, dass dann die Macht und die Herrschaft in den rechten Händen sind – in den Händen der Mutter."
In Altötting ist auch der sogenannte Blutweihebrief Maximilians verwahrt.
"Ein unscheinbares Schriftstück, von wenigen Quadratzentimetern, den Maximilian dem Gnadenbild beigegeben hat. Lange Zeit wusste man nichts von ihm, aber man hat es dann entdeckt und da steht dann drin, dass er, Maximilian als größter aller Sünder der Gottesmutter verschreibe, mit seinem eigenen Blut und der eigenen Handschrift. Im übrigen gibt's Blutweihebriefe auch von seinem Sohn Ferdinand Maria und für dessen Frau und Maximilian führt ja dann auch ein, dass die Herzen der Wittelsbacher in Altötting bestattet werden, was dann zur Herzkammer Bayerns wird, und diese Herzenstradition geht ja hinauf bis zum letzten Bayerischen König Ludwig dem Dritten, der im Jahre 1921 stirbt."
Christof Paulus, Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg
© Bild: www.schnitzkunst-burgetsmaier.de CC
Deshalb zu Patrona Bavariae und Hl. Josef, Schutzpatron der Arbeiter: vor 400 Jahren, mitten im Dreißigjährigen Krieg, dem bis dato schlimmsten Krieg der Weltgeschichte: Kurfürst Maximilian I. herrschte 54 Jahre lang und vertrat im blutigen Religionskrieg Europas die katholische Seite mit aller Inbrunst. Er war es, der Bayern unter den besonderen Schutz Mariens stellte.
An der Fassade seiner neu errichteten riesigen Residenz in München ließ er 1616 Hans Krumppers berühmte Bronzeplastik aufstellen, sie zeigt die gekrönte Gottesmutter, auf der Mondsichel stehend, in der Linken das Szepter, im rechten Arm das Christuskind, das sich allen segnend zuwandte, die vom nahen Schwabinger Tor her in die Stadt kamen. Ein Schild darüber trägt die Inschrift »Sub tuum praesidium confugimus, sub quo secure laetique degimus« (Unter deinen Schutz fliehen wir, unter dem wir sicher und froh leben). Die Bezeichnung zu Füßen der Madonna stammte vom Herzog selbst: »Patrona Boiariae«. Damit erklärte er Maria zur Schutzherrin seines Herzogtums; vielleicht meint die humanistische Namensform »Boiariae« sogar das weit darüber hinaus reichende alte bayerische Stammesgebiet. Unter der Figurennische brennt ein Ewiges Licht. Erster Beleg für den Gedanken, dass die Bayern unter besonders mütterlich-göttlichem Schutz stehen, unter dem Schutz der Mutter Gottes.
Schließlich ließ Maximilian 1637/38 auf dem Münchener Schrannenplatz (seit 1854: Marienplatz) die Mariensäule errichten, in Dankbarkeit für die Bewahrung der beiden Hauptstädte München und Landshut vor der Plünderung durch die Schweden. Der Kurfürst selbst sprach die Weiheformel an die »gütigste Herrin Bayerns und mächtigste Schützerin«. Die Mariensäule wurde Ort zahlreicher Andachten und Ziel von Prozessionen. Sie war symbolischer Mittelpunkt des Landes, von dem aus die Entfernung der Orte gemessen wurde. Nachahmung fand sie nicht nur im nahen Freising (errichtet 1674 durch Fürstbischof Albrecht Sigmund von Bayern), sondern zuvor schon in Wien (1645) und Prag (1650).
Von Kufürst Maximilian wurde das Gelöbnis so verstanden, dass er sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertraute. Es kamen die Menschen in der Not der Kriege, die nicht ausblieben, zur Mariensäule (auf dem Marienplatz). Sie wurde ein kleiner Wallfahrtsort, der sich in ganz Bayern verbreitete. Selbst die Landvermesser nahmen die Mariensäule als Ausgangspunkt für Entfernungen. So schien die Gottesmutter ein Ausgangspunkt für die sonstigen Wege zu sein. Maria Fürsprache gibt den Menschen Halt und Kraft und ist die sichere Verbindung zu Christus. Im Gebet an der Mariensäule deutet dies Papst Benedikt XVI. am 9. September 2006 in München an: "Heilige Mutter des Herrn, unsere Vorfahren haben in bedrängter Zeit dein Bild hier im Herzen der Stadt München aufgestellt, um dir Stadt und Land anzuvertrauen. Dir wollten sie auf den Wegen des Alltags immer wieder begegnen und von dir das rechte Menschsein lernen; von dir lernen, wie wir Gott finden und wie wir so zueinander kommen können. Sie haben dir Krone und Zepter, die damaligen Symbole der Herrschaft über das Land gegeben, weil sie wussten, dass dann die Macht und die Herrschaft in den rechten Händen sind – in den Händen der Mutter."
In Altötting ist auch der sogenannte Blutweihebrief Maximilians verwahrt.
"Ein unscheinbares Schriftstück, von wenigen Quadratzentimetern, den Maximilian dem Gnadenbild beigegeben hat. Lange Zeit wusste man nichts von ihm, aber man hat es dann entdeckt und da steht dann drin, dass er, Maximilian als größter aller Sünder der Gottesmutter verschreibe, mit seinem eigenen Blut und der eigenen Handschrift. Im übrigen gibt's Blutweihebriefe auch von seinem Sohn Ferdinand Maria und für dessen Frau und Maximilian führt ja dann auch ein, dass die Herzen der Wittelsbacher in Altötting bestattet werden, was dann zur Herzkammer Bayerns wird, und diese Herzenstradition geht ja hinauf bis zum letzten Bayerischen König Ludwig dem Dritten, der im Jahre 1921 stirbt."
Christof Paulus, Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg
© Bild: www.schnitzkunst-burgetsmaier.de CC
Visa mindre
1 kommentar
5 delningar
Gilla
Kommentera
Dela
Kommentarer
Skicka en kommentar